Parodontologie

Die Gingivitis (oberflächliche Zahnfleischentzündung) und die Parodontose/Parodontitis (tiefergehende Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates) gehören neben der Karies zu den häufigsten Krankheiten.

In Deutschland leben etwa 62,8 Millionen Menschen im Alter von ≥ 25 Jahre, von denen, nach Hochrechnung von Daten, ca. 11,5 Millionen parodontal schwer erkrankt sind, lt. Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V..
Fast 95 % aller 18-jährigen weisen bereits eine Gingivitis auf – die Vorstufe der Parodontitis.

Parodontose

Ist ein nicht entzündlicher, meist schmerzfreier, langsam fortschreitender Knochenabbau und Zahnfleischrückgang. Nach und nach kommt es zum Freiliegen der Zahnwurzeln und Lockerwerden der Zähne. Die chronische Form der Erkrankung des Zahnhalteapparates überwiegend ohne Zahnfleischbluten.

Ursachen:

  • häufig genetisch
  • innere Ursachen wie Vitaminmangel, Infektionskrankheiten, Stress…
  • Medikamentennebenwirkungen

Parodontitis

Ist der entzündliche Knochenabbau und die am häufigsten auftretende Parodontalerkrankung. Sie ist durch Bakterien verursacht und kommt viel häufiger vor. Verursacht wird sie durch Zahnbelag (Plaque), der sich am Zahnfleischsaum und in Nischen zwischen den Zähnen ablagert. Durch Kalkeinlagerungen entwickelt er sich zu Zahnstein. Die sich automatisch und sofort dort an- und einlagernden Bakterien produzieren Säuren und Giftstoffe, die zu Entzündungen des Zahnfleisches führen. Es kann dabei zu Zahnfleischbluten kommen, in Folge verursacht die Entzündung einen Zahnfleischrückgang und auch einen Übergang der Entzündung auf den Knochen, der mit Knochenabbau reagiert. Bei fortschreitendem Knochenabbau lockern sich die Zähne und können am Ende ausfallen.

Ursachen:

  • Ablagerung von Belägen durch Schwachstellen bei der häuslichen Mundpflege (ungenügende Mundpflege oder falsche Putztechnik)
  • Ansiedlung von knochenabbauenden Bakterien
  • Überlastungen der Zähne (z. B. durch Knirschen, Pressen oder eine unregelmäßige Kauebene)
  • Rauchen kann ebenso Parodontitis auslösen oder zumindest begünstigen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft

Ohne Behandlung entstehen durch den voranschreitenden Knochenabbau im Verlauf der Krankheit immer tiefer werdende Zahnfleischtaschen (Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch), die vom Betroffenen häufig nicht bemerkt und schon gar nicht mehr allein gereinigt werden können. Zudem ist der Verlauf dieser Erkrankung meist chronisch und oftmals nicht schmerzhaft, weshalb sie von vielen Patienten erst wahrgenommen wird, wenn es schon zu spät ist und Zähne gelockert sind oder sogar schon ausfallen.

Eine Früherkennung dieser Krankheit ist somit das Allerwichtigste. Beim Bemerken von blutendem Zahnfleisch, Rötung des Zahnfleischsaumes und/oder Mundgeruch sollte heute jeder Patient aufmerksam sein und das evtl. Vorliegen einer Parodontitis durch eine/n Zahnarzt/-ärztin abklären lassen. Hierbei wird, mittels eines „Parodontalen Screening Index“ (PSI-Code), durch Taschentiefenmessung und Erkennung von Reizfaktoren (z. B. Zahnstein) abgeklärt, ob ein Patient an Parodontitis leidet. Diese Untersuchung wird bereits seit 2004 auch von den gesetzlichen Krankenkassen alle 2 Jahre übernommen. Zusätzliche Röntgenaufnahmen können die Diagnose unterstützen.

Vorbehandlung zur Parodontalbehandlung:

Bevor ein Parodontalantrag an die Krankenkasse erstellt werden kann, sollen sinnvollerweise folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Die Reinigung des Gebisses, oberhalb des Zahnfleisches abgelagertem Zahnstein und Belägen
2. Das Erlernen des Patienten von bestimmten Mundhygienemaßnahmen und deren Übung
3. Kontrolle, ob die Mundhygienemaßnahmen erfolgreich angewendet werden
-> Die richtige Mundhygiene ist unverzichtbar um einen langfristigen Erfolg der durchzuführenden Parodontalbehandlung zu erzielen <-
4. Zusätzlich, je nach klinischem Bild, kann mittels verschiedener Tests zum einen die genetische Disposition ermittelt werden und/oder auch mittels sogenannter DNS-Testes die genaue bakterielle Besiedelung der Zahnfleischtaschen analysiert werden, um eine gezielte Bekämpfung des/der nachgewiesenen Bakterienstämme zu ermöglichen. Die festgestellten Bakterien können dann im Laufe der eigentlichen Parodontalbehandlung medikamentös oder mit Laserbehandlung reduziert/eliminiert werden.
5. Bei großen Knochenverlusten kann auch ein Aufbau des Knochens und Unterstützung der Knochenneubildung mit Hilfe von Knochenersatzmaterialien erfolgen.

Ablauf einer Parodontalbehandlung:

Die Behandlung findet unter örtlicher Betäubung statt und erfolgt in 2-4 Sitzungen. Wir entfernen mit gewebeschonenden, schmerzarmen Verfahren unter Zuhilfenahme von feinen Ultraschallinstrumenten und Handinstrumenten die Beläge und das mit Bakterien durchsetzte Entzündungsgewebe aus den Zahnfleischtaschen. Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz des Lasers, der zum einen feines Restgewebe ‚verdampft‘ und zum anderen desinfizierend wirkt, was die verbliebene Bakterienzahl deutlich dezimiert. Bei weit fortgeschrittener Parodontitis können auch chirurgische Maßnahmen erforderlich sein, die wir ebenfalls mit der Laseranwendung unterstützen können.

Ziel der parodontalen Behandlungsmaßnahmen ist es, den weiteren Abbau des Knochens zu stoppen und einen entzündungsfreien Zustand zu erreichen. Dies ist WICHTIG für die Gesundheit des ganzen Körpers, denn lokale, dauerhaft chronische Entzündungen können Erkrankungen an anderen Stellen des Körpers auslösen. So weiß man heute, dass Parodontalerkrankungen im engen Zusammenhang mit dem Auftreten von Erkrankungen z. B. des Herz- und Kreislaufsystems, wie Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Frühgeburten u.a. und auch einer Erhöhung des Schlaganfallrisikos stehen.

Nachsorge:

Was nicht vergessen werden darf:
Wer einmal eine Parodontitis hat, behält ein erhöhtes Risiko sein Leben lang.
Um den Erfolg einer durchgeführten Parodontalbehandlung langfristig aufrecht zu erhalten sind Ihre gute Mund- und Zahnpflege zu Hause und, von unserer Seite, regelmäßige Kontrolluntersuchungen + professionelle Reinigungen (bevor sich wieder Beläge in den nach der Behandlung sauberen Zahnfleischtaschen ablagern und wieder eine neue Entzündung hervorrufen!) Ihrer Zähne unbedingt durchzuführen.

Nur als Team können wir die nun gesunden Verhältnisse und Ihre Zähne mit großer Chance langfristig erhalten!


Weitere Infos der BZÄK (Bundeszahnärztekammer) zur Parodontalbehandlung und mikrobiologischen Diagnostik:
www.zahnmedizinische-patienteninformationen.de

www.zahnmedizinische-patienteninformationen.de

Zahnarztpraxis Dr. Elena Wissmann
Wilhelm-Barth-Str.7
97230 Estenfeld


09305 9883250 09305 9883251 info@zahnaerztin-estenfeld.de


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